MP3
MPEG 1 oder 2, Layer 3 oder MP3 ist ein Audiokompressionstandard, der Tracks von einer Audio-CD in einer digitalen Datei von einem Zehntel der ursprünglichen Größe komprimieren kann. Dann können Songs problemlos auf der Festplatte eines jeden PC gespeichert werden, ohne dass es zu einem Verlust an Tonqualität kommt. User können ihre Musiksammlung an ihrem Computer, an einer dem PC angeschlossenen Stereoanlage oder mit Hilfe eines Internet-Radiosenders verwalten. Da die MP3 sehr klein ist, können mehrere Stunden Musik auf ihr gespeichert werden, nicht wie bei der traditionellen CD nur ca. eine Stunde. |
GoodNoise Corporation, sitz in Palo Alto, CA, ist eine Internet-Record-Company, die das Internet als Plattform für den Verkauf und die elektronische Lieferung von Musik benutzt. Mit ihrem überzeugenden Repertoire an führenden alternativen und modernen Rock-Künstlern bietet die Goodnoise-Website Musikfans eine einfache und bequeme Möglichkeit, die interessanteste aktuelle Musik zu testen und zu kaufen. |
MP3.com, sitz in San Diego, CA, wurde im November 1997 von Michael Robertson gegründet. Mit über 3.000 Songs zum Download wurde MP3.com für 3 Millionen Besucher monatlich schnell zur führenden Internet Seite für Musikdownloads. Bis heute wurden mehr als 5 Millionen Songs von MP3.com herunter geladen, wo das DAM-Programm (Digital Automatic Music) Künstlern digitale Verbreitung mit 50% Gewinnanteil anbietet. Über 1.000 Künstler und 100 Labels nehmen aktiv an MP3.com als Werbung für ihre Musik teil. |
MusicMatch, sitz in Camas, WA, wurde im Februar 1997 gegründet. Die Firma entwickelt vollständig auf MP3 ausgerichtete digitale Klanglösungen, mit deren Hilfe man multimediale PCs zu leistungsstarken Komponenten von Stereosystemen machen kann. |
Xing Technology Corporation, sitz in San Luis Obispo, CA, ist der führende Provider von MPEG Audio- und Digitalsoftware. Seit der Gründung im Jahre 1990 ist Xing leitender Erfinder aufkommender Medienstandards, einschließlich MPEG-2 Video, DVD und MPEG 1 oder 2, Digital Audio Layer 3 (MP3). |
Diamond Multimedia Systems, sitz in San Jose, CA, führt den interaktiven Multimedia-Markt mit fortgeschrittenen Lösungen für Heim-, Büro- und professionelle Desktop-Computernutzer an. Sie können von ihrem Desktop und im Internet auf überwältigende neue Medieninhalte zugreifen, sie schaffen und erleben. Diamonds neuer Rio PMP300 ist ein tragbarer, leichter digitaler Music Player, mit dem sich bis zu 60 Minuten digitaler hochwertiger Musik speichern und mixen lassen und bis zu acht Stunden Stimmen aus dem Internet oder einem PC. Das Gerät benutzt MP3-Kompression und zeichnet sich durch ein einfaches Interface aus, um Dateien problemlos auf den PC transferieren und konvertieren zu können. |
RIAA - (riaa.org)
The Recording Industry Association of America (RIAA) wurde 1952 gegründet. Die RIAA ist die Handelsgruppe, die die US-amerikanische Plattenindustrie repräsentiert. Ihr Ziel ist es, ein Geschäfts- und Rechtsklima zu schaffen, das die kreative und finanzielle Vitalität ihrer Mitglieder unterstützt und fördert. Mitglieder sind Plattenfirmen, aus den bedeutendsten internationalen Musikindustrien. RIAA©- Mitglieder produzieren und/oder vertreiben circa 90% aller legitimen Tonaufnahmen, die in den USA produziert und verkauft werden. Neben dieser Zielsetzung arbeitet die RIAA an dem weltweiten Schutz des geistigen Eigentums; sie will die Konsumindustrie und die technische Forschung leiten; staatliche und föderative Gesetze, Regulierungen und Richtlinien sollen überwacht und geprüft werden. Zu den größten Plattenhäusern, die von der RIAA repräsentiert werden, zählen: Sony, EMI, BMG, Time Warner, Warner Music, Seagram, Universal, Bertelsmann. |
Audio Home Recording Act (AHRA)
1992 unterzeichnet Präsident Bush den "Audio Home Recording Act". Von vielen als historischer Kompromiss betrachtet, ist der ARHA das erste offizielle Dokument, das dem Konsumenten ein Gebrauchsrecht und dem Verkäufer das Verkaufsrecht für alle Geräte, die aufnehmen oder vervielfältigen können, sei es auf analoge oder digitale Art, zugesteht. Die Möglichkeit der Vervielfältigung ist auf den Privatgebrauch beschränkt, und so erlaubt der ARHA nur eine erste Generation an Kopien, verbietet jedoch die serielle Nutzung des Geräts zu kommerziellen Zwecken. In dem Kompromiss ist die Zahlung einer mäßigen Steuer vorgesehen, die von der ersten "Person" aufgebracht werden soll, die in den Verbreitungsprozess verwickelt ist, die Produktionsfirma oder das Importhaus; keine geldwerte Entschädigung wird vom Verkäufer oder vom Endnutzer verlangt. Die als prozentualer Anteil vereinbarte Summe wird vom "Register of Copyrights" und dem "Librarian of Congress" verwaltet: zwei Drittel gehen an den Sound Recordings Fund und der Rest an den Musical Works Fund. |
Digital Millennium Copyright Act (DMCA)
Der DMCA (Digital Millenium Copyright Act) ist ein Gesetz, das von der Regierung Clinton am 28. Oktober 1998 auf Grundlage der Vorschläge der WIPO (World Intellectual Property Organization) erlassen wird.Es besteht aus fünf Artikeln, die dem Schutz und dem Urheberrecht im digitalen Zeitalter gewidmet sind. Der erste Artikel des DMCA befasst sich besonders mit den technologischen Aspekten des Urheberrechts und definiert neue Straftatbestände:
Es bleibt die Frage der Copyright Management Information (CMI). Es geht um nichts anderes als eine Art elektronisches Kennzeichen, das Informationen zum in Frage stehenden Werk enthält, zum Autor, dem Inhaber der Rechte und ähnlichem. Zum Glück ist es dem CMI strengstens verboten, Informationen über den User anzugeben, der das Objekt besitzt.Auch in diesem Fall sieht das Gesetz zwei mögliche Straftatsbestandsarten vor:
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Secure Digital Music Initiative (SDMI) - (sdmi.org)
Die Secure Digital Music Initiative ist ein Forum, das über 200 Firmen und Organisationen zusammengebracht hat, die Vertreter der Informationstechnologie, Elektronikkonsumenten, Sicherheitstechnologie, der weltweiten Schallplattenindustrie und Anbieter von Internetdiensten vereinen. Ziel von SDMI ist, offene Technologien zu entwickeln, die das Abspielen, Speichern und Verbreiten von digitaler Musik schützen, sodass ein neuer Markt für digitale Musik entstehen kann. Die open-technology-specifications von SDMI sollen:
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Peer-to-Peer (P2P)
Peer-to-Peer ist ein Netzmodell, bei dem jeder verbundene Computer einen dezentralisierten und paritätischen Dienst anbieten und verlangen kann. Bei P2P-Netzen mit "file-sharing"- oder "file-swapping"-Funktionen fordern oder senden die Computer Dateien und stellen Recherchedienste zu den gemeinsamen Dateien zur Verfügung. |
Napster
Napster ist ein Peer-to-Peer-Protokoll, mit dem User, die das Client-Programm Napster nutzen, MP3-Dateien gemeinsam nutzen können. Das Programm kann man gratis von der Site napster.com herunterladen. Die Recherche nach Musiktiteln wird in den gemeinsamen Listen der User von einem zentralen Server aus gesteuert, der die Musikdokumente an den Index bindet und ihre Übertragung leitet. Der zentrale Napster-Server enthält nur die Liste der Songs, die von den Usern zur Verfügung gestellt wurde, die realen MP3-Dateien befinden sich ausschließlich in den Computern der einzelnen User und werden nie auf den Napster-Server verschoben. Die Firma hat angegeben, ihre Software diene dazu, MP3-Dateien im Netz leichter ausfindig zu machen. |
Gnutella
Gnutella ist ein Peer-to-Peer-Protokoll, das sich in einem wesentlichen Punkt von Napster unterscheidet: Die Recherche der gemeinsamen Files der User läuft nicht über einen zentralen Server, sondern nutzt das Peer-to-Peer-Netz selbst auf dezentralisierte Weise. Gnutella wurde entworfen, um sich dem gesamten Netz der Nutzer anzubinden, indem man mit irgendeinem von ihnen einen Link einrichtet. Kurz, der Gnutella-Client verbindet sich mit einem anderen Gnutella-Client, der wiederum dasselbe tut, und ähnlich dem Stille Post-Spiel verfährt man bei der Suche nach Dokumenten. Jeder Gnutella-Client ist wiederum ein Gnutella-Server. Diese Eigenschaft macht das Protokoll technisch und rechtlich unangreifbar. Gnutella gehört keinem Unternehmen, und jedwede Verantwortung kann nur dem Endnutzer angelastet werden: der Person, die den File teilt. Im Vergleich zu der zentralisierten Napster-Suche ist der einzige Nachteil bei Gnutella der hohe Konsum an Netzressourcen bei jedem einzelnen User. Außer MP3-Dateien ermöglicht Gnutella auch das Teilen jedes anderen Dokumententyps. |
Der Fall Felten gegen SDMI
Edward Felten, Professor für Informatik an der Universität von Princeton, entschied sich, der Herausforderung nachzukommen. In kurzer Zeit gelang es ihm und seinen Mitarbeitern, vier der sechs "watermark"- Schutzvorrichtungen zu verletzen. So bewies er die Schwäche des SDMI-Systems. Felden hätte nun 10.000 $ für jeden entkräfteten "watermark" kassieren können. Die Regelung des Wettbewerbs sah jedoch vor, dass alle Informationen bezüglich möglicher Verletzungen der "watermarks" nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden dürften. Felten verzichtete auf seinen Preis: "Ich glaube, dass die Öffentlichkeit, Musiker und Komponisten ein Recht haben zu wissen, ob die Technologie, die sie kaufen müssen, funktioniert oder nicht. Das könnte auch ein äußerst gefährlicher Präzedenzfall sein ...". Er entschied sich, im folgenden April die Dokumentation öffentlich bei der Hiding Workshop Conference von Pittsburgh zu präsentieren.In einem Brief teilte SDMI Felten mit, dass die Veröffentlichung des Materials eine Verletzung des Digital Millenium Copyright Act (DMCA) bedeuten würde, der die Verbreitung von Informationen verbietet, die, auch indirekt, die Verletzung geistigen Eigentums begünstigen könnten. Pittsburgh wurde gestrichen. Edward Felten und seine Mitarbeiter (unterstützt von der Electronic Frontier Foundation) entschieden sich, den Rechtsweg zu gehen mit der Begründung, ein solcher Gebrauch des DMCA würde die Redefreiheit, die im ersten Amendment der Verfassung gewährleistet ist, einschränken. Edward Felten verlor den Prozess. Die akademische Welt, solidarisch mit Felten, bezeugte lebhafte Sorgen um die möglichen zukünftigen Konflikte zwischen den Gesetzen zur Verteidigung geistigen Eigentums und der Freiheit der Forschung und wissenschaftlichen Veröffentlichung. |
Beeinträchtigt Napster den Plattenverkauf?
Die RIAA begründet den Zusammenbruch der Profite von Musikhäusern mit der Praxis des MP3-Sharings. Die am schlimmsten betroffenen Produkte sind Single-CDs, die im Jahr 2000 nahezu 40% Einbußen im Vergleich zum Vorjahr erlitten. Eine von der RIAA in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 23% der Interviewten keine CDs kaufen, weil sie Peer-to-Peer betreiben. Im Mai 2001 veröffentlicht Jupiter Research eine neue Statistik zum Thema: die unter 3.319 Personen durchgeführte Studie deckt auf, dass 34% der regelmäßigen MP3-Swapper mehr CDs kaufen als je zuvor, und nur 14% haben aufgehört, überhaupt CDs zu erwerben. Jupiter Research zufolge sind die Verkaufszahlen 2000 zusammengebrochen wegen Audiotapes, Single-CDs, Audiotape-Kompilationen, Vinylschallplatten und Musikvideos. Es wurden 3% mehr CDs verkauft; wahrscheinlich entspricht das nicht den Erwartungen der Musikindustrie.Andere begründen den Verkaufskollaps mit den übertriebenen Preisen für CDs. |
Ein großes directory von allen.
FastTrack, Audiogalaxy, opennap, Gnutella und die große Vielfalt an Protokollen und Clients, die zur Verfügung stehen, werden häufig von ein und demselben File-Swapper gleichzeitig benutzt, der dazu neigt, die Dokumente auf seinem Computer in einem einzigen directory anzuordnen. Eine von der Technologieart des Peer-to-Peer unabhängige "Austauschzone". Eine enorme Datenbank mit digitalisierten und jedermann zugänglichen Inhalten. Man könnte sagen: "Eine neue, spontane soziale Praxis, eine neue Kultur". Aber auch: "Eine illegale Praxis, ein zu bekämpfendes Laster." Verschiedene Betrachtungsweisen eines mittlerweile sichtbar verwurzelten Phänomens. |
Denial of Service (DoS)
Denial of Service ist eine Klasse von Informatikangriffen, die über ein Computernetz aktiviert werden können. Das Ziel einer DoS ist, einen Netzservice zu unterbrechen. Benutzt man bestimmte Techniken, wird der "Zielservice" durch eine zu hohe Anzahl an Zugriffen überlastet. |
High Fidelity MP3
Im Jahr 2000 hat Texas Instruments Burr-Brown gekauft, eine amerikanische Firma, die DAC (Digital to Analog Converter) zum qualitativ hochwertigen Abspielen von CDs produziert. Die exzellenten Leistungen dieser Chips beim Lesen der MP3-Formate überzeugen viele begeisterte Hi-Fi-Anhänger. "Stell Dir vor, Du kaufst nie wieder eine CD oder eine Kassette. Kein Zischen, kein Springen, kein Nichts. Zu den interessantesten neuen Dingen im Internet gehört der Download von Musik. MP3-Dateien schwirren zu Hunderttausenden durchs Netz. Hersteller produzieren Pläne. Die gesamte Musikwelt verändert sich. Dies schafft enorme Wachstumschancen für die Firmen, die zuerst kommen." (Texas Instruments. Internet audio: Overview). Die Chips kosten pro Stück etwa 4 Dollar. |